„Trocken“ werden im Wohnmobil

Trockenwerden im Wohnmobil

Unsere Geschichte zur Reinlichkeitserziehung

In den letzten Wochen starteten wir das endgültige Trockenwerden mit Neo. Es gab gute Anzeichen, das der Zeitpunkt nun der Richtige sei. Eigentlich benutzen wir nur noch für die Nacht windeln. Frühs dann aber war die Windel in letzter Zeit immer öfter trocken. Wenn ich dann schnell genug aufgestanden bin, blieb dies auch so, da Neo die Toilette aufsuchte. Ich bereitete mich schon vor Abfahrt darauf vor, indem ich einen Wasserundurchlässigen Matratzenschutz besorgte und diesen auch anbrachte.

Wie fing das „Trocken“werden an
Mit etwa 9/10 Monaten besorgten wir das Töpchen und fingen an ihn immer wieder darauf zu setzen. Das klappte immer besser. Ich beschäftigte mich mit dem Thema des „Abhaltens“ bei Babys. Hierzu gibts unzählige Fallberichte und Fachartikel. Aber als Neo geboren wurde, war mir das einfach noch zu viel. Dennoch wollte ich umbedingt, dass er so wenig Windeln wie nur möglich trägt.

Was spricht gegen Windeln
Die Haut kann dadurch nicht richtig atmen. Den ganzen Tag eine Art Plastik drum zu haben würde uns auch nicht gefallen. Babys haben aber keine andere Wahl. Sie müssen damit klarkommen. Ich dachte daran, wie ich mich fühlen würde. Schon mit Binden wenige Tage im Monat auszukommen, stresst mich ehrlichgesagt. Ich kenne einige Fälle von Windeldermatitis. Oh Gott – sowas wollte ich auf keinen Fall. Ich wechselte so oft es ging die Windel. Informierte mich zum Thema. Nahm nur noch Feuchttücher, die keine bedenklichen Substanzen enthielten und wusch so oft wie möglich nur mit Wasser. Besonders nach dem großen Geschäft. Anfangs kostete es etwas Überwindung und dann war es ok. Ich sah die Erfolge 🙂 Ich stellte fest, dass manche Windeln unheimlich chemisch stinken. Selbst angebliche Bio-Windeln. Das ging für mich gar nicht. So etwas an dieses zarte Popöchen über längere Zeit dran zu machen, war ein furchtbarer Gedanke. Die ganze Chemie, die er dadurch aufnehmen würde – einfach schrecklich. Es erinnerte mich an stark nach Chemie riechende Schuhe – die ziehe ich auch nicht an. Schließlich fand ich Moltex-Windeln, die wirklich nicht chemisch rochen und ökologisch hergestellt werden. Auch besorgte ich mir Stoffwindeln. Eine gute Alternative, aber nicht das Wahre.

Zu Hause – unten ohne
Mit der Einführung vom Töpchen, stellte ich fest, dass ich immer wieder mal die Signale meines Kindes deuten konnte oder eine Art Instinkt wahrnahm. Ich wusste plötzlich: Jetzt muss er Pipi machen. Dies war sehr häufig dann auch der Fall. Wenn ich aber kochte, Haushalt machte oder auf andere Weise abgelenkt war, so nahm ich gar nichts wahr und das Pipi ging in die Hose. Als es wärmer wurde blieb Neo einfach nackig unten rum. Ich störrte mich nicht daran, wenn das Pipi irgendwo auf unserem Laminat landete. Wozu gab es Lappen und Wasser :-). Ich erhoffte mir, dass er durch die Wahrnehmung davon mit der Zeit trocken werden würde.

Das große Geschäft
Das große Geschäft wurde recht schnell zu einer reinen Töpchensache. Es war relativ einfach genau zu sehen, wann Neo musste. So dass er mit 1 Jahr sein großes Geschäft nur noch ins Töpchen machte. Ganz selten kam es anders. Wir zelebrierten dies auch immer mit Buch lesen auf dem Töpchen. Das spielte sich ziemlich gut ein. Irgendwann ging ohne Buch gar nichts mehr auf dem Töpchen 🙂 So auch bis heute 🙂

Enttäuschung
Mit dem Pipi wollte und wollte es einfach nicht klappen. Ich hatte anfangs viel Geduld. Doch es wollte sich einfach nicht durchsetzen. Mit 2 Jahren gab es Tage, an denen die Hosen trocken waren und dann Tage an denen ich 5-7 Hosen wechselte. So lange wir noch in einer Wohnung lebten, störrte es mich gar nicht so sehr. Schließlich konnte man waschen. Ab und zu aber ging es auf die Couch. Das war immer sehr ärgerlich. Mit viel Aufwand habe ich das Pipi abgewaschen. Schließlich sollte kein Geruch zurückbleiben…

Weltreise-Start
Unser Wohnmobil-Abenteuer begann. Neo war genau 2 Jahre alt, als wir starteten. Wir hatten also auch im Wohnmobil den eben beschriebenen Wechsel zwischen trockenen und „nassen“ Tagen. Im Wohnmobil war das allerdings nicht mehr schön und konnte nicht einfach abgehakt werden. Wir können nicht ständig waschen. Aber nicht nur die Hosen, die immer wieder nass wurden. Auch hier erwischte es immer wieder die Couch. Das ist hier besonders ärgerlich. Wir versuchten immer eine wasserdichte Unterlage drunterzulegen. Aber natürlich geht es auch mal daneben.
Eine Windel zu nutzen, widersprach dem trocken werden. Ich wusste wir würden zurückfallen. Er musste auch merken, dass es uns ärgert.

Mit den Wochen wurde es aber immer besser. Neo kontrolliert es von Tag zu Tag immer mehr und findet Spaß daran, Pipi auf die Toilette oder draußen zu machen. Im Strahl zu pinkeln ist scheinbar witzig. Er möchte sich aber auch hierbei vorwärts entwickeln und vieles alleine machen. So hatten wir jetzt auch paar mal die Situation, dass er mitten in der Öffentlichkeit, z.b. auf dem Marktplatz einfach seine Hose runterzieht und Pipi machen möchte 🙂 In letzter Sekunde kann ich ihn dann noch zur Seite nehmen.

Pipi Geruch im Wohnmobil
Nun starteten wir also das nächtliche Trockenwerden. Zwei Tage ging es gut und dann war es passiert. Ich nahm wieder die Windel und hatte mir fest vorgenommen frühs schnell aufzustehen bzw. die Wandel direkt abzunehmen und zur Toilette zu gehen. Irgendwie klappte es nicht. Die Windeln waren wieder nass. Nach 1 Woche Pause und paar trockenen Windeln startete ich einen neuen Versuch. Einmal in der Nacht bin ich in den ersten drei Tagen mit ihm aufgestanden – aus Angst. Am dritten Tag, war ich frühs nicht schnell genug – da war es passiert. Am vierten Tag dachte ich mir, dass er ja vorher auch morgens eine trockene Windel hatte, ohne nächtliches aufstehen. Hauptsache ich war schnell genug. Ich hatte bedenken, eine verkehrte Routine für uns zu starten. Wer will schon mitten in der Nacht aufstehen und aufs Klo gehen. Doch ging es wieder schief. Zwei Tage nacheinander hatte ich also Pipi im Bett. Und ich sage euch, – was für ein Aufwand ohne Waschmaschine…

Alles gewechselt – doch der Geruch aus der alten Wäsche lag in der Luft. Waschtag mit einem Berg voll Wäsche stand also an…
Es bleibt also beim nächtlichen aufstehen 🙂

Aller Anfang ist schwer. Aber wir sind auf einem sehr guten Weg.


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