Feuer + Feuer = Vulkan

Justyna und Marcel

Mit ihm schwebte ich schon auf Wolke 7.
Mit ihm fiel ich aber auch schon ganz tief. Eine Achterbahn des Lebens.

Kennt ihr das aus eurer Beziehung/ Ehe auch? 10 Jahre sind wir jetzt zusammen. Davon 3 verheiratet. Früher schüttelten wir mit dem Kopf, wenn wir Pärchen sahen, die sehr miteinander gestritten haben. „So etwas würde uns nicht passieren! Wir pflegen unsere Beziehung.“ Doch irgendwie setzt sich irgendwann die Verliebtheit. Die rote Brille fällt. Was bleibt ist eine Liebe und die vielen Kleinigkeiten daneben.

Wandel

Wir waren wirklich sehr lange verliebt – mehrere Jahre. Wir glaubten es bliebe für immer so. Eine heiße, wilde Liebe. Doch mit den Jahren schlich sich Gewohnheit ein und der Partner stellt einen vor die Herausforderungen, die man in sich zu meistern hat.

Wer außer dem Partner und dem Kind könnte ein besserer Gegenspieler sein? Wir selbst stören uns nicht an den eigenen Marotten, aber an denen des anderen. Wir schimpfen nicht mit uns, weil wir den Teller nicht weggeräumt haben, aber mit dem anderen. Auch streiten wir nicht mit uns selbst. Nur der Partner oder die Kinder als Gegenspieler bringen uns da hin. Daran können wir wachsen und in der Regel tun wir das auch.

Manche Menschen ergreifen aber auch gern die Flucht.

Annehmen und Begreifen

Oft ist es vermutlich der Kampf gegen das Wachsen, der dafür sorgt, dass es sich schwer und anstrengend anfühlt. Und nicht nur der. Zunächst einmal das Verstehen, was wirklich dahinter steckt.

Wie oft haben wir den Satz gehört: Du kannst den anderen nicht ändern, nur dich selbst. Wer lebt danach?

Das Leben wäre so viel einfacher. Aber es ist alles eben auch ein Wachstumsprozess.

Feuer

Neulich erst entdeckte ich, dass wir beide dem Element Feuer zugeordnet sind. Bei Marcel, meinem Mann wusste ich es bereits. Ein Löwe, im August geboren – Feuer. Ich dachte, da ich Widder sei, im Frühjahr geboren, gehöre ich zum Element Erde. Falsch gedacht. Nach dem ich dies erfuhr, war mir so vieles klar. Denn manchmal geht es schon sehr Energiegeladen bei uns zu. Wir streiten ordentlich, bis die Fetzen fliegen. Manche Diskussion ist schon im Streit geendet. Weil wir zwei Hitzköpfe sind.

Nach dem wir heftig gestritten und den anderen richtig rund gemacht haben, geht es uns erstmal gar nicht gut. Wir beide sind schwer verletzt. Nach einer Zeit des Anschweigens kommt die Sehnsucht. Meist ist hier mein Mann der Versöhnliche und schafft es das Eis zu brechen.
Danke dafür mein Schatz 🙂

Innige Liebe

Nach dem Vulkanausbruch fühlen wir beide die tiefe innige Liebe zueinander und verstehen den vorhergehenden Streit nicht. Beide Feuerzeichen agieren zusammen wie ein Vulkan. Nach dem Ausbruch kehrt Ruhe und fruchtbarer Boden ein.

Mir ist seit langem klar, dass er die Liebe meines Lebens ist und der perfekte Partner für mich. Nun, auch ein Kind wurde Ausdruck unserer Liebe. Ich möchte mit Marcel mein Leben teilen, ja sogar Alt werden mit ihm.

Fluchtgedanken

Streitigkeiten Ehe

Manchmal wütet das Feuer aber so heftig, dass sich einer von beiden verbrennt und es erscheint besser, alleine durchs Leben zu gehen.

Typisch. Flucht als Lösung. Aber wäre denn das wirklich eine Lösung. Wollen wir nicht lieber Chancen zum wachsen nutzen? Das Leben ist manchmal zum wahnsinnig werden.

Die Kunst dabei ist es anzunehmen, wie es ist. In Frieden mit sich und der Welt gehen. Selbst zu wachsen. Herausforderungen überwinden und gestärkt daraus hervorgehen.

Ich sage euch, nichts ist schwerer als das! Wut und Ärger wieder zu beruhigen und den Frieden sowie Ruhe eikehren zu lassen.

Beeindruckendes Leben

Das Leben ist so faszinierend. Manchmal so schwer und anstrengend. Manchmal ist es voller Glück und Leichtigkeit. Der Kampf gegen das „unschöne“ macht es so stark wechselhaft. Und nicht zu vergessen, das Ego, welches stetig neue Aufgaben bereithält.

Fazit

Möglicherweise geht es anderen Menschen ähnlich. Eventuell habt ihr aber auch eure Themen, die euch im Leben herausfordern. Alles führt aufs Gleiche. Es kommt auf unsere Weiterentwicklung an, sonst ändert sich gar nichts.

Ich bin dankbar für dieses Leben, für meinen wundervollen Mann und dieses großartige Kind! Danke für die Aufgaben, die ich zu bewältigen habe. Auch wenn sie oft wirklich anstrengend sind. Danke, dass mein Mann mich daran hinderte vor meinen Aufgaben zu flüchten und scheinbar den leichteren Weg zu wählen.

Zuletzt noch eins. Um so mehr im Außen fallen gelassen worden ist, umso intensiver wird das eigentliche Thema, welches zu bearbeiten ist 😉

Kennt ihr das wovon ich schreibe? Wie und wo erlebt ihr eure Herausforderungen? Auch in der Liebe? Oder ein völlig anderes Thema?

DieReiseRitter

Warum geht es so langsam voran? Oder: Die Erkenntnis über den elenden Perfektionismus

Mann pustet gegen eine kleine Frau, die an einem Luftballon hängt um sie fliegen zu lassen. Weg mit dem Perfektionismus.

Heute habe ich ein Video gesehen, welches mir die Augen öffnete und ich direkt dies zum Anlass nahm es zu veröffentlichen.
Unser Blog https://diereiseritter.com/ ist seit einigen Monaten online und vermutlich warten doch einige auf Informationen, doch von unserer Seite her nur schweigen. Eigentlich stagniert die Seite. Warum?
Mein persönlicher Anspruch der Perfektion. Jaaa wie abgedroschen. Jeder ist irgendwie perfektionistisch… Aber nichts desto trotz hemmte mich diese Tatsache einfach zu schreiben, so wie es einst mein Ziel war. Nach den ersten drei Artikeln, hatte ich einen innerlichen Drang einen Wahnsinns Artikel zu schreiben und viele Ideen gesammelt, ja sogar angefangen Teile zu schreiben. Doch nichts passierte weiter. Ich nutzte das nächste größere Ereignis: Der Wohnmobilkauf, um wieder zu schreiben. Heute breche ich den Bann und lege den Perfektionismus Wahn an meinen Texten ab. So sieht es also aus. Es geht darum am Ball zu bleiben und einfach zu sein wie man ist, eben so auch die Texte. Und nicht zu warten auf gute oder kreative Tage.

Woher kommt wohl unser Perfektionismus?

Vermutlich muss jeder der daran leidet selbst ergründen woher es ganz genau kommt. Grundsätzlich verbirgt sich aber die Angst vor Ablehnung oder Angst vor Versagen dahinter. Woher kommt diese Angst? Des gilt es zu ergründen.
Und klar dass ein Blog genau solche Ängste wachrüttelt, denn schließlich stelle ich/wir mich/uns hier der Öffentlichkeit. Aber ich will nicht ewig mit meinen Problemen belastet sein und so dient diese Weltreise, wie ich ja schon schrieb, vor allem der Auseinandersetzung mit sich selbst, insbesondere mit seinen dunklen Flecken. Mit dem Ziel des persönlichen geistigem Wachstum.

Wie kann mit dem Perfektionismus umgegangen werden?

Insgesamt ist es wichtig bei sich zu bleiben und Handlungen immer wieder zu hinterfragen. Woher kommt bestimmtes Verhalten? Wollen wir wirklich so handeln? Anschließend aber auch mit der Entscheidung und der Ausführung zu leben. Damit meine ich, auch zu akzeptieren, wie die Situation dann ist. Zum Beispiel habe ich bei unserer Logo Gestaltung gehadert und hätte noch ein anderes und ein weiteres gestalten können. Aber irgendwann kommt der Punkt, dann muss es abgehakt werden und dann muss an der Zufriedenheit mit dem Ergebnis gearbeitet werden. Von Situation zu Situation fällt es leichter mit dem Perfektionismus umzugehen. 200 % sind nicht notwendig, auch 70 % tuen es in Einzelfällen. Der Wahn nützt uns nichts. Er schadet uns, hemmt uns so zu sein wie wir sein wollen. Daher habe ich heute nochmal bewusst meinem Perfektionismus den Kampf angesagt.

Strategien um den Perfektionismus abzulegen

– sich anzunehmen, wie man ist
– Schwächen annehmen
– Fokus auf Erfolge und auf Stärken
– immer hinterfragen: Will ich das wirklich?
– locker lassen, locker lassen, locker lassen

Oft tuen wir Dinge um den Ewartungen der anderen gerecht zu werden. Sollte das unser Lebensinhalt sein? Ist das am Ende unserer Tage wirklich wichtig? Wie gut wir uns für andere Krumm gemacht haben? Es ist jedenfalls lohnenswert mal genau hinzuschauen, warum wir manches tun! Ebenso spannend finde ich aber auch die Arbeit mit den eigenen dunklen Flecken. Was ist alles möglich, von dem wir geglaubt haben, wir könnten es nicht, Angst haben, uns schämen oder es begründet haben mit: „Ich bin eben so!“. Vieles davon sind Herausforderungen dies anzugehen, aber sich allein damit zu beschäftigen und bestenfalls diese zu meistern, lässt einen enorm wachsen.