Erfahrungen nach 8 Monaten auf Reisen „Regel Nr. 1“

Jetzt nach dieser Zeit auf Reisen, hatt sich der Blick auf das traveln stark geändert. Wir konnten durch die Höhen und Tiefen dieser Reise wachsen, aber haben auch öfter zurückstecken müssen. Hier möchte ich euch etwas über unsere Erfahrungen berichten.

Zuerst erzähle ich euch davon, wie wir losfuhren…….. nämlich ziemlich rote Brille mäßig. Wir hatten keine Ahnung was die ersten Wochen auf uns zukommen sollte. Die Anfänge schon, haben uns gezeigt was auf uns wartete. So standen wir z.B.: in Straßburg in einem (ich nenne es jetzt einmal Ghetto). Wir standen inmitten von alten Autos. Vor uns stand ebenfalls ein Wohnmobil, deswegen fühlten wir uns hier relativ safe. Wir verbrachten die erste Nacht an einer ziemlich gut befahrenen Straße, und schliefen trotzdem recht gut. Das lag daran das wir echt fertig waren durch die lange Fahrt an dem Tag. Als wir am Morgen dann aufwachten, wollten wir (typisch französisch) frühstücken. Mit Croissant und Baguette. Also liefen wir los um einen Bäcker zu finden, und unseren Hunger zu stillen. Wir waren ziemlich lange unterwegs und ließen unser Wohnmobil alleine zurück (wir fühlten uns ja relativ safe). Als wir wieder kamen, sind wir von der anderen Seite auf unsere Liberty (unser Wohnmobil) zugelaufen und kamen von vorne. So sahen wir das Wohnmobil, das vor uns stand, und hier traf uns der Schreck….. Das Fahrzeug war aufgebrochen und die Scheiben wurden zertrümmert. Der Innenraum war verwüstet und sah alles andere als lustig aus. Ich lief voller Angst schnell zu unserer Liberty um zu sehen was geschah…………ohhhh mein Gott, es war alles gut. Sie stand da wie wir sie verlassen hatten. Unberührt und jungfräulich. Als der Schreck nachließ, überlegten wir was zu tun sei. Wir entschieden uns dazu auf den Eigentümer zu warten, und eventuell zu helfen. Wir warteten den ganzen Tag, doch keine Spur vom Besitzer. An diesem Abend schliefen wir alles andere als ruhig. Jedes Geräusch lies uns aufschrecken. Am nächsten Morgen entschied ich mich zur Weiterfahrt. Der Besitzer des anderen Wohnmobils war immer noch nicht zurückgekehrt. Das war die Geschichte wie unsere Naivität in Frankreich geblieben ist. Die nächsten Wochen waren nicht weniger aufregend. Seit gespannt……wir waren es nämlich auch.

Regel Nr. 1: Achte darauf, wo du dein Hab und Gut parkst!

Leben im Wohnmobil – Wasserversorgung/ -entsorgung, WC & Stellplätze

Wasserversorgung/ -entsorgung Wohnmobil

Ich muss tatsächlich gestehen, dass ich mir vor unserer Abreise keinerlei Gedanken darüber gemacht habe, wie oder wo wir unser Wasser herbekommen oder wohin mit dem Abwasser? Ich dachte das findet sich alles unterwegs und genauso war es auch. Schließlich reisen so viele Wohnmobile durch die Welt und dafür gibt es sicherlich Lösungen. Wie genau sehen die aus?

Dies unterscheidet sich von Land zu Land. Für die ersten Länder in Europa die wir bereist haben, kann ich aber Antworten geben.

Europa ist insgesamt durchzogen von kostenlosen Stellplätzen mit Wasserentsorgung/ -versorgung und WC-Entleerungsmöglichkeiten.

Erfahrungen in Frankreich

In Frankreich haben wir uns ca. 2 Wochen aufgehalten und unseren Wassertank, der 50 l Fassungsvermögen hat, nicht oft auffüllen müssen, da unsere Dusche zu dem Zeitpunkt nicht mit Warmwasser funktionierte. Dementsprechend kamen wir lange hin damit. Zusätzlich hatten wir da noch zwei 5 l Faltkanister dabei.

An Versorgungsstationen kann man überwiegend für 2,- € Wasser auftanken. So viel der Tank benötigt. Entsorgung von Abwasser und WC war bisher immer kostenfrei.

Kostenloses Wasser oder gegen einen kleinen Obolus bekommt man auch an Tankstellen. Manchmal kann direkt der Wasserschlauch angeschlossen werden und manchmal bekamen wir wenigstens unsere Kanister gefüllt. Wir haben auch von Wohnmobilreisenden gehört, die ausschließlich Quellwasser nutzen, jedoch haben wir nie eine Quelle finden können. Verschiedene Karten und Apps waren hier erfolglos. Wiederrum nutzen wir zwei Apps für die kostenlosen Stellplätze und können diese nur weiterempfehlen:

  • Womo-Stellplatz.eu Free
  • park4night

Hier werden die Optionen direkt angezeigt, beispielsweise WC-Entsorgung, kostenfreies Wasser, Stellplatz-Standort, nur parken uvm.

Ehrlich gesagt ist das ziemlich überwältigend, dass es so unglaublich viele kostenlose Plätze gibt, wo die Toilette und Abwasser entsorgt werden kann.

Hier haben wir oft an so tollen Plätzen gestanden. Manchmal aber auch eher neben Garagen.

Wohnmobilparadies Spanien

Ab der Ankunft in Spanien kam die große Überraschung dazu, dass an den Versorgungsstationen auch kostenlos Wasser zur Verfügung steht. Ja ihr lest richtig, kostenlos! Für uns Deutsche unfassbar. Zunächst dachten wir, dass sei selten und dass wir Glück hatten. Aber wir mussten feststellen, dass eigentlich ganz Spanien mit solchen Möglichkeiten durchzogen ist. Außer in den Großstädten, wie Barcelona oder Valencia. Hier muss man außerhalb fahren um kostenfrei Abwasser und WC entsorgen zu können. Wasser aber wiederum gibt es hier an jeder Ecke kostenfrei für alle. An Spielplätzen, an öffentlichen Sport- und Trainingsmöglichkeiten, in Parks, am Strand. Nicht geeignet um einen Schlauch anzuschließen, aber Kanister befüllen ist kein Problem. Auch der Wassergeschmack unterscheidet sich schon deutlich von der deutschen Qualität. Es ist ordentlich Chlor beigemischt und das mehr als in Deutschland. Dies unterscheidet sich aber von Ortschaft zu Ortschaft. Manches Wasser ist so sehr mit Chlor versetzt, dass man es riechen kann, wenn es in Topf oder ins Waschbecken eingefüllt wird. Es ist auch Geschmackssache. Einen Tee sich damit zu kochen ist wirklich stark gewöhnungsbedürftig. Bei Kaffee oder im Essen macht es uns persönlich nichts aus. Wir trinken das Wasser also eher selten so zum Durst löschen. Hierfür kaufen wir Wasser ein.

Ver- und Entsorgungfahrten

Seit dem unsere Dusche genutzt wird, müssen wir alle zwei bis drei Tage zu solch einem Stellplatz fahren um die Toilette und Abwasser zu entsorgen, sowie Frischwasser zu tanken. Wir haben zum 50 l Tank aber noch zusätzlich ca. 25 l Wasser in Kanistern dabei. Dazu muss erwähnt werden, dass wir alle zwei Tage duschen, dazwischen wird sich gewaschen. Jeden morgen wird Kaffee und Cappuccino getrunken, täglich gekocht und abgewaschen. Ach und unsere Toilette wird auch mit diesem Wasservorrat gespült.

Stellplatzsuche

Mittlerweile haben wir auch andere Camper kennengelernt, die ganze Bücher mit freien Stellplätzen Europaweit besitzen. Also wie ihr sehen könnt ist die Versorgung zumindest in Europa gut ausgebaut. Jedoch, umso weiter runter wir kommen, umso rarer werden die kostenlosen Versorgungsstationen.

Zum Thema Stellplätze sind wir recht locker ran gegangen. Schließlich haben wir ein Wohnmobil bis 3,5 t Gesamtgewicht und könnten theoretisch fast überall ohne Probleme parken und somit auch wenigstens über Nacht stehen. In Deutschland standen wir erst abseits in einem Industriegebiet, bis wir die oben erwähnten Apps gefunden haben. Dann haben wir uns meist freie Stellplätze für Wohnmobile gesucht. Aber immer wieder dazwischen stehen wir einfach an Parkplätzen direkt am Strand. Manchmal auch mehrere Tage ohne Probleme. In Spanien ist das Übernachten im Wohnmobil auf Parkplätzen nicht gestattet. Aber ehrlich gesagt, bis hier hin (Murcia) gab es keinerlei Probleme mit unseren Stehplätzen. Immer wieder ist beispielsweise in Barcelona die Polizei vorbeigefahren und hat uns in Ruhe gelassen. Ich muss bemerken, es ist Nebensaison. Zudem haben uns jetzt andere Wohnmobilreisende gewarnt, dass es in Andalusien nicht mehr so einfach sei. Hier würde die Polizei oft sehr streng vorgehen. Wir werden auf jedenfall darüber berichten.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass das Leben im Wohnmobil sich gut und günstig umsetzen lässt, insbesondere was die Wasserversorgung und WC-Entsorgung, samt Stellplatz angeht.

Hier unser Video dazu:


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