Etwas über mich…

Heute ist so ein Tag an dem die Extremen nicht weit voneinander weg sind…

Am morgen noch war ich mit meinem Mann im Streit und hatte keine Lust mit ihm zu reden. Mir tat es weh, dennoch wollte und konnte ich nicht über meinen Schatten springen. Wie so oft leider. Was hemmt mich? Der Stolz, die Kränkung, das Rechthaben, das Ego? Ich weiß es, wie so oft, nicht. Na gut, schlechte Laune also am Morgen. Dann stürze ich mich mal in die Arbeit und ducke mich ab. Mit schlechter Laune lässt es sich auch schlecht arbeiten. Ätzend. Ich bin gefrustet. Zudem rinnt gerade unser Geld davon, da einfach kurz vor Start wahnsinnig viele Ausgaben zu tätigen sind. Ist klar und dennoch halte ich den Gedanken der Angst fest. Ich, meine schlechte Laune und mein Ego tuen ihr übriges: Hauptsache ordentlich jammern und den Pessimismus nicht vergessen. Obwohl natürlich noch Geld reinkommen wird… Ja solche Tage die gibt es! Man kotzt sich selbst so richtig an. Und obwohl ich schon am Morgen so richtig Gift verspritze und mir die miese Laune direkt aus dem Gesicht springt, kommt der RITTER immer wieder und reicht mir seine Hand. Dummerweise kann ich diese vor lauter Blindheit gar nicht sehen. Schließlich schaffe ich es doch kurz ihn mit Gift zu bespritzen! Es könnte nun eskalieren, aber er lässt sich nicht darauf ein. Der RITTER wäre nicht der Ritter, wen er sich nicht wieder in die Gefahrenzone begeben würde. Diesmal mit Erfolg und es herrscht erstmal Friede. DANKE edler RITTER – was wäre ich ohne dich? Äußerlich herrscht zumindest nun Friede. Im Inneren kämpfe ich immer noch mit meiner schlechten Laune und den permanenten schlechten Gedanken, die gar nicht liebevoll mir gegenüber sind. Zwischendurch bin ich den Tränen nah. Was mache ich nur? Warum bin ich so zu mir? All mein Wissen, spirituelle Weisheiten sind gerade so weit weg und doch so nah. Manchmal möchte man sich quälen.
Ich entscheide mich glücklicherweise für einen Spaziergang. Das war nötig. Die klare, frische Luft bläst mir die schlechte Laune und die negativen Gedanken sehr schnell weg. Ich konnte wieder durchatmen. Wow. Wieviel Macht in der Natur, in der Verbindung mit Mutter Erde liegt. Wir vergessen es zu oft. ICH habe es die letzten Wochen und sogar schon Monate außer Acht gelassen. So folgt Eines auf das Andere. Schon beim spazieren gehen sind mir so viele Dinge bewusst geworden. Wie konnte ich mich so völlig vergessen in den letzten Monaten? Arbeiten, Kind, Ehemann, Haushalt, Haus, Kochen, usw. stellte ich permanent in den Vordergrund und nun zahle ich die Rechnung. Wir alle können den Konsequenzen unseres eigenen Handelns nicht entkommen. Wo ist das Vertrauen geblieben? Ich erkannte dass hinter meiner Angst, das fehlende Vertrauen stand! Ich hatte es verloren…
Ich atmete tief ein und nahm die Unbeschwertheit samt der gewonnen Erkenntnisse mit hinein.
Am Abend bereits kam ein großer Umbruch. Ich hatte wieder etwas mehr Energie. Ein wundervolles Gespräch mit meiner Schwägerin beflügelte mich so sehr, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Obwohl der Inhalt nicht nur positiv war. Zwischenmenschliche Interaktion kann heilender sein als tausend Meditationen. Meine Schwägerin ist ein so wunderbarer Mensch. Sie kämpft unermüdlich für das Wohl ihrer Nächsten. Ganz selbstlos und nahe Mitmenschen hat sie so viele. Stellt sich selbst ganz hinten an. Sie ist ehrlich, großherzig, lebensfreudig und mutig! Sie hält sich selbst gar nicht für großartig, hat aber das Talent, dass es den Menschen schnell besser geht. Ich bin dankbar diesen Abend mit ihr verbracht zu haben und sage auf diesem Wege Danke! Es ist mir eine Ehre sie zu kennen. So beflügelt setzte ich mich kurz vor 01.00 Uhr hin um diesen Artikel zu schreiben.
02:30 Uhr: Ich nehme laute Musik war und frage mich, was denn los sei – Achja der Alkomann (Zeitungsmann) mein Sohn nennt ihn so, bringt die Zeitung. Ich schreibe mit einem lächeln auf den Lippen zu Ende und freue mich über den Wahnsinn des Lebens. In 2-3 Stunden weckt mich mein Sohn bestimmt freudestrahlend und möchte aufstehen :-). Aber ich konnte heute einfach nicht anders.

Ich widme diesen Artikel der Dankbarkeit und Aufrichtigkeit.
Hier also ein ganzes Stück von mir.

Justyna