Das Ammenmärchen vom Sonnenschutz

Das Ammenmärchen vom Sonnenschutz geht schon ziemlich lange. Genau genommen wurde die erste Sonnencreme 1933 von einer Bayer Tochterfirma entwickelt. Welcher Zufall1? Eine der führenden Pharmakonzerne sowie auch mittlerweile führende Firma in Sachen Saatgut, Herbizide und Biotechnologien zur Erzeugung gentechnisch veränderter Feldfrüchte².  Eine Firma, die also das gesamte Leben des Menschen beeinflusst. Von Nahrung bis hin zur Medizin.

Warum schreibe ich diesen Artikel
Ich beschäfte dich schon sehr lange mit einem Lebenswandel der so natürlich wie möglich sein soll. Hierzu gehören verschiedene Aspekte des Lebens, wie beispielsweise Ernährung, Einsatz von Kosmetikprodukten oder der gesamte Bereich der menschlichen Kindesentwicklung. Siehe auch hierzu meine Artikelserie: https://diereiseritter.wordpress.com/2019/02/09/apell-an-die-natuerlichkeit-teil-1/
Seit dem wir ein Baby haben, ist mir sehr wichtig, welche Produkte genutzt werden und mit welchen Substanzen mein Kind in Berrührung kommt. Der Körper soll sich so natürlich und gesund wie möglich entwickeln. Schließlich ist das die Basis für sein ganzes weiteres Leben. 2017-09-30-19-17-54

Nun erhalten aber frischgebackene Eltern erstmal Vitamin D in Tablettenform für den Säugling und sollen ihn täglich damit versorgen. Hiermit fing die Recherche für mich an. Vitamin D wird von der Sonne auf der Haut erzeugt und dann absorbiert. Sollten wir nicht versuchen so viel wie möglich an Vitamin D natürlich zu erlangen? Das setzt vorraus, dass das Kind so oft und so viel wie möglich an der Sonne ist und nicht von Kleidung oder Kinderwagen abgeschirmt wird, wie es eben üblich ist. Ein Mützchen und Socken im Sommer. Ein Sonnenschirm am Kinderwagen. Es ist mir so oft aufgefallen und ich habe das Thema immer wieder angesprochen. Alle, wirklich alle haben Angst vor Sonnenbrand und eventuell einen Windzug. Nun – ohne jemanden angreifen zu wollen – man kann es auch übertreiben. Ich habe nun einen zweijährigen Jungen, mit dem ich ständig draußen war und dieser nicht einmal einen Sonnenbrand oder einen Zug bekam. Seit Januar sind wir in Spanien und auch hier habe ich nicht gecremt. Dazu später mehr. Ich möchte aufzeigen, worauf es ankommt und was dahinter steckt 🙂

Schädliche Substanzen in Sonnencremes
Grundsätzlich gibt es sicherlich Situationen und Orte, in denen Sonnenschutz wirklich wichtig ist und in irgendeiner Form genutzt werden sollte. Aber auch muss man wieder sagen, die Menge machts. Es grenzt an Wahnsinn besonders unsere Kinder ständig mit Sonnenschutzcreme einzureiben, bis sie weiß glänzen. Damit die Sonnenschutzcreme auch gut wirkt, muss sie mehrmals täglich aufgetragen werden. Natürlich nehmen wir die Inhaltsstoffe über die Haut auf. Hierzu zählen auch krebsauslösende Substanzen, die leider noch in der EU zugelassen sind. Mittlwerweile gibt es Zusammenhänge zwischen Sonnencreme und Hautkrebs. Eine weitere Chemikalie Oxybenzone (4-methoxy-2-hydroxybenzophenone), die als UV-Blocker verwendet wird, steht im Zusammenhang mit Unterentwicklung bei Babys zur Geburt und damit in der Folge weiter chronische Erkrankungen auszulösen³. Das Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Veterinärmedizinischen Fakultät an der Universität Zürich fand heraus, dass Sonnenschutzcremes hormonaktive Substanzen enthalten und sogar in die Muttermilch übergehen. Diese Stoffe beeinflussen die Entwicklung, da sie den Hormonhaushalt stören. Die Ausmaße hiervon sind aber noch zu unerforscht4.

Vitamin D
Eigentlich handelts es sich hierbei um ein Hormon, welches lebensnotwendig ist. Vitamin D beugt verschiedene Krankheiten vor. Es ist für den Kalzium-Stoffwechsel notwendig, unterstützt das Knochenwachstum bzw. die Knochendichte und das Immunsystem.
Wenn wir aber Angst vor Sonneneinstrahlung haben und uns mit Sonnenschutzcreme bedecken, produziert die Haut kein Vitamin D und wir entwickeln einen Mangel.

Zurück zu meiner persönlichen Geschichte

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Ich wollte meinem Baby keine künzlichen Vitamin D Tabletten verabreichen. Stattdessen sorgte ich dafür, dass er täglich an die frische Luft kam, ohne Mützchen und ohne Söckchen. Umso wärmer es war um so weniger Kleidung trug mein Baby und konnte so über immer größere Körperflächen Vitamin D selbst produzieren. Mützchen, Hut und andere Kleidungsstücke verhindern dies aber. Im Winter ist das natürlich nicht ganz so einfach, aber wenn wir uns oft draußen aufhalten, kann der Körper Vitamin D produzieren. Sein Gesundheitszustand war top. Mein Sohn war ganz selten krank. Mit krank meine ich Schnupfen oder Husten. Das wars auch schon. Solange man nicht stundenlang Sonnenbadet, wie das heute in Schwämmbädern und Co. üblich ist, bekommt man auch keinen Sonnenbrand. Zudem baut sich der Hautschutz langsam im Laufe des Frühlings auf. Durch den ständigen Sonnenkontakt hat die Haut auch die Chance einen eigenen Sonnenschutz aufzubauen. Wird das der Haut verwehrt und durch Schwimmbadbesuche o.ä. schlagartig intensiviert, kann die Haut die viele starke Sonneneinstrahlung nicht abwehren und reagiert mit Sonnenbrand. Hinzu kommt dass man sich normalerweise bewegt und durch die Bewegung auch die Sonne nicht nur auf eine Hautpartie trifft. Sonne und Schatten wechseln sich bestenfalls ab. So wird die Haut nicht überlastet. Da ich mit meinem Kind ständig im Tragetuch spazieren war, erreichten wir genau den eben beschriebenen Effekt.
Als wir unsere Weltreise starteten und wir uns plötzlich mit mehr Sonneneinstrahlung in Spanien auseinandersetzen mussten, überlegte ich schon kurz nach natürlichem Sonnenschutz, wie z.B. Kokos- oder Möhrenöl. Aber wir verhielten uns genau so wie zuvor in Deutschland. Wir überstrapazierten die Sonnenbadestunden am Strand nicht. Kinder liegen sowieso nicht nur und sonnen sich. Allein die Bewegung macht viel aus. So dass Neo trotz hellem Hauttyp keinen einzigen Sonnenbrand hatte und nun schön braungebrannt ist.
Ich vermute, dass hier auch eine normale ausgewogene Ernährung ebenfalls eine Rolle spielt. Von allem etwas und nicht zu viel oder einseitig. Hat der Körper alles was er braucht, ist die Haut gut gewappnet vor äußeren Einflüssen.

 

 

Quellen:

1https://www.focus.de/wissen/mensch/geschichte/erfindungen/tid-19317/sommerhitze-1933-sonnencreme-eine-maedchensache_aid_535432.html
²https://www.tagesschau.de/wirtschaft/monsanto-uebernahme-103.html
³https://www.zentrum-der-gesundheit.de/sonnencreme-ia.html
4https://www.lifegen.de/newsip/shownews.php4?getnews=m2008-06-26-1312&pc=s02

7 thoughts on “Das Ammenmärchen vom Sonnenschutz

  1. Der im Artikel erwähnte Glaube, dass kein Sonnenbrand kein höheres Hautkrebsrisiko bedeutet, ist das wahre Ammenmärchen hier (siehe z. B. der Welt-Artikel „Acht gefährliche Irrtümer über Sonnenbaden“, online verfügbar) und diesen Irrglaube zu verbreiten halte ich für verantwortungslos. Wer (zu Recht) Bedenken hat, sein Kind mit hormonell wirksamen Substanzen einzureiben, der sollte sich z. B. in der Ökotest über Cremes informieren, die dieses Stoffe nicht enthalten und diese dann entsprechend verwenden.

  2. Der im Artikel erwähnte Glaube, dass kein Sonnenbrand kein höheres Hautkrebsrisiko bedeutet, ist das wahre Ammenmärchen hier (siehe z. B. https://www.welt.de/…/Acht-gefaehrliche-Irrtuemer-ueber…) und diesen Irrglaube zu verbreiten halte ich für verantwortungslos. Wer (zu Recht) Bedenken hat, sein Kind mit hormonell wirksamen Substanzen einzureiben, der sollte sich z. B. in der Ökotest über Cremes informieren, die dieses Stoffe nicht enthalten und diese dann entsprechend verwenden.

    • Hallo Sebastian,
      auch dir danke für deinen Kommentar.
      Mein Artikel hat nichts mit Glaube zu tun! Zu fast zu allem Themen findet man immer Fürsprecher und Gegenargumentierende… Mein Kind ist hellhäutig und blond und doch habe ich genau die im Artikel geschilderten Erfahrungen gemacht. Auch ich selbst hatte keinen Sonnenbrand. Dennoch geht es um Verantwortungsvollen Umgang mit der Sonne. Stundenlanges Sonnenbaden, was viele machen, gehört einfach nicht dazu. Da würde jeder Sonnebrand bekommen. Durch das eincremen, insbesondere über den ganzen Tag hinweg, schädigt den Aufbau des Eigenschutzes und verhindert die Bildung von Vitamin D, selbst wenn die Creme ökologisch ist. Zum Thema Hautkrebs gibt es übrigens unzählige andere Erkenntnisse. Dir ist schon bewusst, das die Medizin über Ursachen von Krebs – bis heute nur Annahmen hat und keine endgültigen Ursachen beweisen! kann. Schau mal z.b. chineschische Medizin, 5 biologische Naturgesetze oder Ayurveda… Diese Richtungen heilen oft viel effektiver und ziehen andere Schlüsse. Das Thema ist sehr viel umfangreicher.
      Lg Justyna – DieReiseRitter

  3. Hallo,

    ich bin bei ganz vielen Punkten bei deiner Meinung. Jedoch ist das Thema Vitamin D doch sehr komplex und ich hab mich in den letzten Monaten auch sehr viel damit beschäftigt und bin sicher auch kein Experte.
    Jedoch ist es wichtig zu wissen, dass die Bildung von Vitamin D über die Sonne bei uns in Europa eigentlich nur im Frühling und Sommer funktionieren kann. Denn die Sonne muss mindestens 45° hoch am Himmel stehen, somit kommt auch die UVB-Strahlung durch die Atmosphäre. Denn Vitamin D wird nur durch UVB-Strahlung gebildet. Also selbst am späteren Nachmittag oder in den Morgenstunden im Sommer wird über die Haut kein Vitamin D produziert. Wer also einen klassichen 9-17 Uhr Job hat und in der MIttagszeit nicht raus kann und erst nach Feierabend in die Sonne kommt wird nichts für seinen Vitamin D Spiegel tun können.
    Aber wie du schon schreibst, im Frühling beginnen vor allem zur Mittagszeit mal 30-45 Minuten je nach Hauttyp ungeschützt mit möglichst viel Haut in der Sonne zu sein, dann hat man im Sommer auch einen guten Schutz gegen Sonnenbrand. Und die restliche Zeit kann man dann ja auch längere Kleidung tragen um gegen Sonnenbrand geschützt zu sein.

    Bei den Säuglingen würde ich aber je nach Situation schon auch zu Vitamin D Gaben tendieren.
    Wenn das Kind im Herbst geboren wird und somit im 1. Halbjahr kein Vitamin D bilden kann und dann die Mutter in der Schwangerschaft auch schon einen Mangel hatte würde ich mittlerweile auch Vitamin D verabreichen. Denn eigentlich hat bei uns schon fast jeder einen Mangel bedingt durch unseren Lebensstil.
    Ist die Mutter in der Schwangerschaft gut versorgt und das Kind kommt im Frühling zur Welt, dann kann man darauf auch verzichten.
    Vor 8 Jahren als unser Sohn geboren wurde haben wir ihm die auch nicht gegeben. Jetzt würden wir es schon machen, nachdem wir uns jetzt besser damit auskennen. Wir haben als gesamte Familie ca. zu Weihnachten bekonnen Vitamin D und K zu nehmen, da wir beide Eltern einen Mangel haben.
    LG, Rupert

    • Vielen Dank Rupert, für dein ausführlichen Kommentar.
      Du hast recht, das Vitamin D – Thema ist nicht ganz einfach. Ich konnte hierzu bisher ehrlich gesagt keinen endgültigen Schluss für mich/ uns finden. Auch wir haben Anfangs Vitamin D gegeben (dirket im Krankenhaus mitbekommen), aber mit der Zeit aufgehört. Ich versuche in allen Dingen natürlich zu leben, so weit es geht. Die Gabe von Tabletten – egal was – gehört eher nicht dazu. Dennoch ist das Vitamin D Thema wirklich nicht so einfach. Ich kenne auch die Aussagen über die Aufnahme der Sonnenstrahlen zu bestimmten Tageszeiten und Monaten. Das aber fast alle hier bei uns einen Magel haben sollen, klingt für mich nicht logisch. Auch die Quellen, die ich recherchiert habe sind sehr kontrovers. Dagegen spricht wieder die Natürlichkeit. Ich habe leider die „tollen“ Effekte, die es dann im Bezug auf die Gesamtgesundheit erzielen soll, bei Menschen die es regelmäßig in hohen Dosen nehmen, nicht erlebt. Da bin ich gesünder…!
      Lg Justyna – DieReiseRitter

  4. Wie recht du hast! Danke!
    Ich lebe mit einer blonden hellhäutigen Tochter in Südamerika. Sie wurde nie eingecremt. Sie rennt den ganzen Tag in der Äquatorsonne rum, nur mit Unterhose und wird mit fünf noch teilgestillt.
    Sie ist das gesündeste, aktivste Kind, braungebrannt, hatte NIE Sonnenbrand und ist quasi nie krank.

    • Hallo Heidrun, vielen Dank für den tollen Erfahrungskommentar… 😁 Es gibt viele, die anderer Meinung sind und mich als Verschwörungstheoretikerin sehen. Bleibt man bei der Natur, so wird man überrascht was alles möglich ist. Auch ich stille neinen 2jährigen Sohn noch und ja er ist Kerngesund. Ich bin überglücklich mich mit natürlichen Vorgehensweisen so intensiv beschäftigt zu haben und mich nicht auf den Staat zu verlassen 😌
      Lg Justyna DieReiseRitter

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