Valencia – Die alte und doch so schöne Stadt

Ciudad in Valencia mit Kunst

An der SĂĽdostkĂĽste Spaniens liegt das historische Valencia.
Rund 2,5 Mio. Einwohner. 

Geschichte

Bereits 138 v. Chr. wurde die Stadt von einem römischen Konsul gegrĂĽndet.Âą
Zunächst war sie eine kleine unbedeutende Stadt, doch dies änderte sich schnell. Valencia wurde immer wieder von Arabern eingenommen und dann doch wieder von Christen zurĂĽckerobert. So bis heute. SchlieĂźlich ist Valencia seit der 1982 geendeten Faschistischen Diktatur Autonom.Âą;²

Spanien hat eine mir eher unbekannte Geschichte. Umso erstaunter war ich ĂĽber diese Tatsache.

Imposantes Valencia

Heute ist Valencia imposant und modern. Eine wirklich sehr schöne Stadt. Allemal ein Reiseziel Wert. Selbst mit kleinem Geldbeutel ist die Stadt gut zu besichtigen und bietet so viel, vor allem fĂĽrs Auge. Valencia beeindruckt durch das Ciudad de las Artes y de las Ciencias. Es handelt sich um ein Kunst- und Wissenschaftszentrum. Allein die Architektur beeindruckt und staunen bleibt nicht aus.

Das Gelände ist komplett zugänglich und die Bauwerke samt BrĂĽcke können von Nahem betrachtet werden. Alles ist von Brunnen umgeben. Bei Sonnenschein, einfach wundervoll dort. Ab und zu steht zentral platziert ein modernes Kunstwerk, welches zum kurzen Verweilen einlädt.

Bunt, groĂź – beeindruckend und von auĂźen kostenfrei anzusehen.
In den einzelnen Gebäuden befinden sich ein Planetarium, Ozeanarium und ein Museum. In weiteren Gebäuden sind eine Oper und ein Musikhaus zu finden.

Ideenreichtum Valencia

Durch die gesamte Stadt verläuft ein Park, der einst ein Fluss war. Das Flussbett des Turia ist die grĂĽne Lunge Valencias. Hier tummeln sich die Valencianer zahlreich, vor allem am Wochenende. Auch hier begegnen einem immer wieder Brunnen. Ab und zu durchläuft man groĂźe BrĂĽckenunterfĂĽhrungen, wo einst der Fluss durchlief – beeindruckend ist gar kein Ausdruck.
Der Fluss wurde aufgrund einer groĂźen Flutkatastrophe im Jahre 1957 dann umgeleitet. In den 80er Jahren kam es zum Bau des Parks.Âł

Innenstadt von Valencia

Ebenso SpaĂź macht es durch die Innenstadt zu laufen. Vorbei an engen Gassen, mit kleinen aufeinander folgenden Läden, Bars und Restaurants. Hier gibt es alles. StĂĽhle und Tische der Gastronomen stehen zum Teil in den engen Gassen. Ăśberall buntes Getummel. Einzelentertainer spielen spanische Musik. Was fĂĽr ein Flair. Wir mussten uns immer wieder anhalten, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Die Zeit verging wie im Flug. Irgendwann kommt die Markthalle – Mercat central. Ein buntes Markttreiben. Wie man es sich vorstellt. Nach ersten Orientierungsschwierigkeiten ist es eine Freude hier einzukaufen. Von ĂĽberall her kommen andere GerĂĽche. Auch hier ist fast alles zu bekommen. Wir haben hier die Zutaten fĂĽr unsere selbstgemachte Paella bekommen. Hier ein Rezept.

Spanische Paella selbstgemacht

Die Fischtheken sind auch immer wieder spannend. So haben wir diese nie in Deutschland gesehen. Vielleicht oben im Norden. Die Auswahl ist einfach unglaublich.

Valencia fährt zudem mit einem Oceanografic auf. Das ist das größte Meeresaquarium Europas. Es ist ein wahres Erlebnis. Zugang gibts fĂĽr rund 30 € pro Person. Ehrlich gesagt sind wir aber mit der Delphin- und Walhaltung nicht einverstanden. Dies hat uns auch eher traurig gestimmt. Dennoch, ist es eine Empfehlung. Die Gebäude und das Gelände sind so groĂź, dass man sich den ganzen Tag dort aufhalten könnte. Wir empfehlen auch sich Zeit zu nehmen. Es ist vor allem nicht nur fĂĽr Kinder. Hier kommt jeder auf seine Kosten.


Valencia ist eine groĂźartige Stadt und einen Besuch wert.


Wenn euch die schönsten Orte Spaniens interessieren, dann lest unseren Blogbeitrag dazu.


**Quellen:**
Âą https://www.valencia-stadtfuehrer.de/valencia-geschichte.htm
² Walther L. Bernecker, Gewerkschaftsbewegung und Arbeitsbeziehungen, Spanien nach Franco. Der Übergang von der Diktatur zur Demokratie 1975-1982
Âł https://books.google.pt/books?id=POTx-H1HEtcC&pg=PA60&lpg=PA60&dq=gr

Die 10 schönsten Orte Spaniens

idyllischer Ort Miravet

Wunderschöne Ost-Südküste Spaniens

Wir haben hier die schönsten Orte Spaniens entlang der Ost-Südküste zusammengestellt. Immer dabei ein paar tolle Fotoeindrücke und Koordinaten für den Wohnmobil Stellplatz.

1. Sant Marti d’Empúries

Hier begann unser Abenteuer Spanien. Recht kleiner Ort, romantische Atmosphäre und idyllischer Strand mit großen Felsblöcken. Kaum Menschen waren hier zu finden. Dies machte den Strand so besonders. Dirket am Meer, hinter einer Anhöhe liegt auch ein kleiner Parkplatz, wo man mit dem Wohnmobil gut stehen kann. Schaut selbst warum wir diesen Platz zu einem der schönsten Orte Spaniens gewählt haben.

Koordinaten: 42.140692, 3.116980 (Google Maps)

2. Barcelona

Barcelona eine Riesenmetropole, 1,6 Millionen Einwohner – und damit sicherlich Geschmackssache. Aber wenn es um die schönsten Plätze geht, ist Barcelona auch ein Muss. Der Verkehr ist der Wahnsinn, doch kommt man mit der Zeit gut zurecht. Alles ist eben und lässt sich gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen, wenn man nicht unbedingt am Ortsrand steht. Wir empfehlen hier die Nebensaison, also bis April/Mai. Hier standen wir fast zwei Wochen direkt am Meer, zwischen den Strandlokalen ohne Parkplatzgebühren zahlen zu müssen.
In der Nähe befindet sich eine Parkanlage, Parc de la Ciutadella, die wirklich wunderschön ist. Auch den Fischmarkt, Mercat de la Boqueria muss man besucht haben. Außerdem empfehlen wir natürlich die TOP Hotspots wie die Sagrada Familia, Park Güell, Casa Mila & Casa Battló von Gaudi.

Unser Parkstandort: 41.391100, 2.201758 (Google Maps)

3. Miravet

Miravet zeichnete sich durch sein kleines Bergdorf aus, welches durch eine Templer-Burg gekrönt war. Hier läuft der Ebre, der größte spanische Fluss, durch. Unglaublich spektakuläre Ansicht. Das Dorf lädt zum Träumen ein. Der kleine Marktplatz ist von alten Platanen umrandet. Einfach nur traumhaft und ruhig. Etwas entfernt vom Meer, so dass auch der Wind nicht mehr zu spüren ist.

Koordinaten Stellplatz: 2HQX+2C (Google Maps)

Um dann Frischwasser zu besorgen und die Toilette/ Abwasser zu entsorgen fuhren wir nach AscĂł.

4. AscĂł

Ein großer Asphaltierter Stellplatz, aber kaum besucht zumindest im Februar. Der kleine Ort liegt auch am Ebre und dadurch besonders grün und wunderschön. Hier empfehle ich, einfach mal Hochwerts durch das Dorf zu laufen und den Ausblick auf den Ebre genießen. Schon allein der Weg von Miravet nach Ascó ist sensationell schön.

Koordinaten Stellplatz: 41.186617, 0.568344 (Google Maps)

5. Riumar

Direkt gelegen am Ebro-Delta in einem Naturschutzgebiet, liegt Riumar. Hier gibt es auch mehrere Highlights, wie die hohen SanddĂĽnen oder das Naturschutzgebiet „Deltebre“, in dem sich unzählige Vogelarten aufhalten, u.a. Flamingos. Hier mĂĽndet der Ebre ins Meer. Das Brackwasser sorgt fĂĽr eine spezielle Landschaft und ein Besuch lohnt sich. Eine unglaublich ruhige Gegend zudem. Das ganze Gebiet gehört zu den schönsten Orten Spaniens.

Stellplatz Koordinaten: 40.730388, 0.833976 (Google Maps)

Hier sind Schilder, dass nicht übernachtet werden darf mit dem Wohnmobil. Das hat im Frühjahr aber niemanden gestört. Wir waren dort auch nicht allein.

6. Amposta – Temp de Tera

Einer der schönsten Orte Spaniens war der Bio-Hof Temp de Tera. Es war zwar gar nicht so einfach dort hin zu kommen mit dem Wohnmobil, aber die Fahrt hat sich allemal gelohnt. Wir haben in Riumar diesen Ort empfohlen bekommen und es nicht bereut. Dort befindet sich eine urige Gaststätte unter freiem Himmel, aber mit Weinreben überdacht und jede Menge freilaufende Tiere. Im Prinzip eine Art Streichelzoo mit Spielplatz und Gaststätte. Alles ist so liebevoll aufwendig gestaltet. Dort kann man sich den ganzen Tag aufhalten, weil es so schön ist. Im übrigen nicht nur für Kinder. Überall findet man Schaukeln und Sitzmöglichkeiten vor allem um zu genießen. Die Bilder sprechen für sich:

Koordinaten: MGJR+55 Amposta (Google Maps)

7. Valencia

Valencia darf in der Reihe der schönsten Orte Spaniens natürlich nicht fehlen. Wie Barcelona, ist Valencia mit seinen 2,5 Mio. Einwohnern eine Großstadt. Jedoch ein absolutes Muss. Ich habe Valencia einen eigenen Blogbeitrag gewidmet. Ebenso gibt es ein wunderschönes Video dazu.
Eine architektonische Meisterleistung kann in Valencia vorgefunden werden. Eine saubere und gepflegte Stadt. Des Weiteren ist das trockengelegte Flussbett, welches zum Park umfunktioniert wurde, unbedingt anzusehen.

Koordinaten: (Google Maps)

8. DĂ©nia

In Dénia gibt es einen wunderschönen Klippen-Strand. Hier standen wir mit dem Wohnmobil zuerst oberhalb von Klippen. Ein wunderschöner Aussichtspunkt mit Blick auf das Meer. Hier gab es auch schon Delphin Sichtungen. Nach zwei Tagen suchten wir uns den unten verlinkten Platz. Das war mit Kind etwas gemütlicher, da wir dort einen Zugang zum Meer hatten und baden konnten. Außerdem war der Stellplatz sehr groß und viele Wohnmobile standen dort. Die Stadt selbst war für uns jetzt kein großer Höhepunkt. Jedoch wegen der tollen Stellplätze allemal ein Ziel wert und einer der schönsten Plätze Spaniens.

Koordinaten: 38.848099, 0.102232 (Google Maps)

9. Sevilla

Sevilla ist ein absoluter Hot Spot in Spanien. Sie gehört unbedingt auf die Liste der schönsten Orte Spaniens und daher wirklich ein sehenswertes Ziel. Wir haben uns verliebt in Sevilla. Diese Stadt ist so künstlerisch und architektonisch schön. Ich könnte nur schwärmen.
Sevilla ist wunderschön angelegt. Dort finden sich entlang der Stadt historische Bauwerke, viele Parkanlagen und überall Künstler, die die unterschiedlichsten Sachen anbieten und vorführen. Wir konnten immer wieder Flamenco Tänzerinnen bewundern, die einfach auf der Straße frei Vorführungen gemacht haben. Ein absoluter Höhepunkt war das Plaza de España welches im Park Maria Luisa zu finden ist. Auch dort treiben sich jede Menge Künstler umher.
Die Parkplatzsituation ist etwas gewöhnungsbedĂĽrftig, da dort die Touristen zur Kasse gebeten werden. Hier hat sich ein scheinbar „illegales“ Gewerbe breit gemacht und wird von allen einfach toleriert unter dem Deckmantel der Sicherheit. Wir hatten einen Platz direkt am Eingang des Plaza de España, haben einmalig bezahlt und standen dort 3 Tage.

  • Frau und Kind am Plaza de Espana

Koordinaten Stellplatz: 37.377935, -5.984952 (Google Maps)

10. El Portil

El Portil ist eine wunderschöne kleine gemütliche Stadt an der Grenze Portugals. Hier ist das Meer schon anders als in allen zuvor erwähnten Städten. Hier haben wir viel größere Muscheln gefunden. Auch der Sand am Strand ist sehr viel grobkörniger. Hier spürt man den Atlantik, aber noch sachte. An diesem Platz standen wir mehrfach etwas länger, da er so zurückgezogen, aber sehr schön ist. Nach Sevilla ein perfekter Ausgleich. In den Wäldern gibt es zahlreiche Grillplätze, die sehr einladend sind.

Stellplatz Koordinaten: 37.2113, -7.05836 (Google Maps)


Wir freuen uns sehr, wenn ihr zu dem einen oder anderen Ort etwas beizutragen habt. Gerne könnt ihr auch Ergänzungen machen.

Spanien gehört jetzt schon zu unseren absoluten Lieblingsländern. Etwas später werden wir noch über die Westküste Spaniens schreiben. Auch diese ist absolut sehenswert und so anders als die Ostküste. 💚 💚 💚

Langzeitreise – Nach Hause kommen

Langzeitreise mit Wohnmobil

Aktuell sind wir 9 Monate unterwegs. 

  • 1 Woche StraĂźburg – Frankreich
  • 2 Wochen Frankreich Durchreise RĂĽckweg
  • 4 Monate Spanien
  • 4 Monate Portugal

Das war fĂĽr uns eine wundervolle Erfahrung diese Langzeitreise mit dem Wohnmobil gemacht zu haben. Wir haben unheimlich viele wundervolle Orte gesehen und standen oft direkt am Meer oder mitten umgeben nur von Natur. Wir haben aber auch viele persönliche Weiterentwicklungen durchleben dĂĽrfen. Diese waren oft nicht leicht auszuhalten. Manchmal wollten wir aus lauter Zorn alles abbrechen. GlĂĽcklicherweise haben wir gemeinsam durchgezogen. 


Langzeitreise Erfahrungen

Das Leben im Wohnmobil ist unfassbar schön. Die Hausarbeit reduziert sich, die Familie rĂĽckt näher zusammen. Das Leben bekommt in gewisser Weise eine Leichtigkeit. Manchmal kamen aber auch negative GefĂĽhle in mir auf. Ich fĂĽhlte mich manchmal wie ein AuĂźenseiter. Hinzu kam ständig der Druck ein Onlineeinkommen aufzubauen. Wir wollten und wollen immer noch umbedingt weiterreisen. Zum Thema Geld gibt es nochmal gesondert einen Beitrag. Denn hier haben wir eine aufregende Geschichte zu erzählen.Es ist auĂźerdem toll ständig an neuen Orten zu sein, atemberaubende Momente zu erleben und die unterschiedlichsten Menschen kennenzulernen. Wir lieben dieses LebensgefĂĽhl. Auch die Campergemeinschaft erleben zu dĂĽrfen war unfassbar schön. Als ob eine Paralellgesellschaft existiert neben der arbeitenden Bevölkerung. Hier arbeiten auch echt viele, aber viele machen auch Urlaub oder verbringen ihre Rente im Wohnmobil. Die Menschen fĂĽhlen sich irgendwie verbunden und unterstĂĽtzen sich. 


RĂĽckkehr nach Hause

Wir haben uns entschlossen in Zypern zu ĂĽberwintern und daher die RĂĽckreise nach Hause. Die Langzeitreise mit dem Wohnmobil ist also nicht vorbei. Wir werden aber Fliegen und verbringen die Zeit bei Freunden, die uns in Zypern ein Zimmer zur VerfĂĽgung stellen. Dann erkunden wir mit einem Mietauto die Insel. Danach gehts weiter.


Ein so groĂźartiges GefĂĽhl war es nach dieser Langzeitreise mit dem Wohnmobil nach Hause zu kommen. Bei der Mutter meines Mannes ist fĂĽr uns ein Platz frei. Geschlafen wird aber im geliebten Wohnmobil. Deutschland ist so wunderschön. Wir haben so ein GlĂĽck in solch einem Land zu leben. Das wurde uns unterwegs noch deutlicher als zuvor. Wir waren völlig aus dem Häuschen durch das herbstliche Deutschland zu reisen. Auch die einzelnen Jahreszeiten habe ich noch mehr lieben gelernt. Nur Sonne ist schön aber die Abwechslung gefällt mir auch gut. Wir haben auch vieles andere „deutsche“ vermisst. Vom Reisen haben wir dennoch nicht genug. Aber es ist auch so groĂźartig nach Hause zu kommen. 
Mysteriöse WurzelnWir haben unterwegs gemerkt wie fest wir verwurzelt sind mit unserer Herkunft. Wir sehnten uns irgendwann nach grĂĽnen Wäldern und Wiesen. Dies war eine groĂźe Sehnsucht. Nirgends ist es so schön wie zu Hause, obwohl wir auch Spanien lieben gelernt haben. 


Pläne

Nach der RĂĽckkehr aus Zypern werden wir zunächst noch unser Wohnmobil aufpimpen. Einiges muss erneuert, ĂĽberholt oder verbessert werden. Danach gehts weiter entweder Richtung Osten – Bulgarien, Rumänien, Albanien. Ăśberwintern wollen wir in Thailand. Oder wir werden um Deutschland herum reisen: Tschechien, Polen, Dänemark Niederlande. 


Fazit

Die Langzeitreise mit dem Wohnmobil war der absolute Wahnsinn auch für unser Kind. Ein monotones geregeltes Leben ist aktuell nichts für uns. Obwohl wir auch gern mal fester stehen bzw. auch mal wieder vorrübergehend uns in einer Wohnung aufhalten. Die Freiheit ist das schöne dabei. Sich frei für alles entscheiden zu können. Wir können es allen nur empfehlen.


Lest hierzu gern unseren Beitrag wie alles begonnen hat, so nach 6 Wochen Weltreise.

Oder schaut auch gern auf steemit vorbei, da gibts noch viel mehr Beiträge von uns.

Frei stehen mit dem Wohnmobil

frei stehen mit dem Wohnmobil

Frei stehen & frei fĂĽhlen

Heute sitze ich hier, stehen frei direkt am See und schreibe aber in der Dunkelheit. Hier ist es absolut ruhig. Ich höre die Grillen zirpen. Vögel, weit entfernt paar Hunde leise bellen. Ab und zu ein Fisch der übers Wasser hüpft. Und es ist gar nicht so dunkel. Der Mond ist recht hell.
So einsam könnte man sagen stehe ich am liebsten – ganz frei und am liebsten allein. Irgendwann verziehe ich mich dann doch rein. Es ist nun recht kalt am See. Fast sehnsĂĽchtig schaue ich zum Fenster und entscheide mich, doch nochmal raus zu gehen. Der Sternenhimmel ist viel deutlicher zu sehen. Keine Lichter die stören.
Morgens dann ganz frei und unbekümmert Kaffee am See trinken. Herrlich. So fühlt sich Leben an. Niemand der sich an irgendetwas stören könnte.

Frei stehen – eher selten

Es kommt einfach seltener vor, dass man so ganz frei irgendwo, wo es einem gefällt, schlafen kann. Viele wunderschönen Orte unterliegen Gesetzen, die dass Übernachten verbieten.
Daher genieĂźe ich solche Möglichkeiten um so mehr. Nur die Natur, das Wohnmobil und wir. Kein Mensch weit und breit. Als wir im Winter unsere Reise begonnen haben, standen wir des öfteren ganz allein an einem tollen Platz. Aber nun sieht es ganz anders aus. Viele Stellplätze sind zahlreich besucht von Wohnmobilreisenden. Auch das ist wirklich ein tolles Erlebnis in diese Welt der Camper einzutauchen, wie ich schon in meinem Artikel ĂĽber die Campergemeinde geschrieben habe.

Sehnsucht nach freiem Stehen

freies Stehen mit dem Wohnmobil

Und trotzdem sehne ich mich immer wieder nach solchen Plätzen. Ich verbringe meine Zeit leidenschaftlich gerne draußen in der Natur. Besonders liebe ich auch Gelegenheiten draußen zu essen. Zu Reisen mit dem Wohnmobil bietet alles was man braucht. Irgendwie vermittelt die Natur solch ein glückseliges Gefühl. Fast unbeschreiblich. Der Mensch ist mit der Natur verbunden und daher sehnen sich viele Menschen danach, wieder mehr Verbundenheit zu erfahren. Besonders in unserer Zeit. Der Naturkontakt kommt insgesamt viel zu kurz. Vielleicht auch daher meine Sehnsucht nach der Welt.
Es fühlt sich aber auch nach Freiheit an. Als ob die Welt mir gehören würde. Besonders wenn wir so mit unserem Wohnmobil stehen können. Ich glaube Naturkontakt erdet uns auch.


P.S. Eines vermissen wir vor lauter Natur aber doch noch… einen Backofen. Hmmm da läuft uns allen gleich das Wasser im Mund zusammen. Wir lieben ĂĽberbackenes. Daher werden wir nun auf die Suche nach einem Backofen gehen.

Mobiles Internet in Spanien – Die beste Lösung fĂĽr 2019

In diesem Beitrag erfährst du welche die beste Lösung für mobiles Internet in Spanien 2019 ist. Wie alle Wohnmobilreisenden, Digitale Nomaden oder Perpetual Traveler, sind auch wir auf viel mobiles Internet angewiesen. Daher suchen wir nach den größten Datentarifen, die zur Verfügung stehen.

1. Prepaid oder Vertrag

Für uns kommen nur Prepaid Karten für mobiles Internet in Spanien aber auch anderswo in Frage. Verträge binden uns zu sehr. Wir wollen frei und unabhängig sein. Reisen, wann und wohin wir wollen. Bisher haben wir ehrlich gesagt auch keinen Vertrag mit top Konditionen zum Reisen gefunden. Es sei denn man ist bereit tief in die Tasche zu greifen. So stützen wir uns auf die unzähligen Empfehlungen, sich in jedem Land Prepaid Karten zu holen. Außerhalb Deutschlands ist mobiles Internet mit viel Gigabyte auch nicht rar. Nur in Deutschland scheint mobiles Internet etwas sehr begrenztes zu sein.

2. Wofür wird das mobile Internet benötigt?

Unterwegs wird andauernd Internet gebraucht. Solange ein fester Wohnsitz vorherrscht, wird die Datenmenge, die für gewöhnliches surfen benötigt wird, völlig unterschätzt. Wer weiß schon, wieviel Gigabyte man im Monat verbraucht? Wir wussten es nicht! Ihr?
Rund 150 GB jeden Monat! WofĂĽr gehen diese Daten drauf?

  • Kommunikation mit Messangern, wie WhatsApp
  • Videotelefonie in die Heimat
  • Surfen im Internet: etwas nachlesen, recherchieren,
  • Arbeiten (Online), z.B. Website gestalten, Beiträge schreiben
  • Updates Laptop, Handys
  • YouTube, Streaming von Filmen, Musik hören
  • Google Maps

So kommt einiges zusammen. Besonders das streamen, YouTube und Musik hören sind die Hauptfresser. Kein Angebot für mobiles Internet in Spanien deckt solche Datenmengen ab. Wir kennen jedenfalls keine. Falls aber ihr irgendwelche neuen Informationen habt, so schreibt sie uns gerne in die Kommentare.

3. Mobiles Internet in Spanien

Wir nutzen hierzu eine Kombination von zwei verschiedenen Anbietern fĂĽr mobiles Internet in Spanien.

Mobiles Internet SpanienDatenmenge und Kosten
Simyo Spanien35 GB für 28,- €

Zubuchbar:
Chat Pass 300 MB für 0,99 €(WhatsApp, Facebook Messanger)

Social Pass 4 GB für 1,99 € (Facebook, Instagram, twitter, snapchat)
vodafone yu5 GB + 10 GB (aktuell 2019) gratis für 10 €

Unbedingt Zubuchen:
Video Pass 8,- € (YouTube, vimeo, netflix, Amazon Video, usw.)

Weitere zubuchbare Optionen:
Chat Pass 2,- € (WhatsApp, Telegram, usw.)
Maps Pass 3,- € (Google Maps, etc.)
Social Pass 3,- € (Facebook, Instagram, LinkedIn, Pinterest, u.v.m.)
Music Pass 3,- € (soundcloud, Apple Music, Spotify, usw.)

Wir kombinieren also 35 GB Simyo für 28,- € ohne die Pässe, weil sie nicht so gut funktionieren und limitiert sind. Die Abrechnung der WhatsApp Nutzung läuft über die Daten. Irgendwelche Einstellung an der Proxy bzw. AntiViren und VPN Dienste müssen ausgeschaltet werden, damit es richtig funktionieren kann. Trotz Änderung der Einstellung, geht es trotzdem nicht. Also aktuell unbrauchbar.

Umso besser funktioniert dann das mobile Internet in Spanien mit den Pässen von vodafone yu. Anfangs erhielt man die gesamten Pässe, zwar mit weniger verfügbaren Apps, dafür für monatlich 5,- €. Nun kostet jeder einzelne Pass etwas. Wir nutzen den video, social und chat Pass für insgesamt 13,- € + 10,- € Aufladung der Karte (notwendig).

4. Zusammenfassung Datenkarten in Spanien

Insgesamt zahlen wir also 51,- € für die mobilen Daten in Spanien. Dafür ist aber der gesamte Monat gut abgedeckt. Solltet ihr noch mehr mobile Daten benötigen, müsst ihr tiefer in die Tasche greifen.

Die einzige Schwierigkeit ist, dass ständig daran gedacht werden muss, welche Karte verwendet wird. Ständig muss demnach das Netz gewechselt werden.
Wir haben einen mobilen Router in dem die simyo Karte steckt und die vodafone Karte steckt in einem Handy. Anstrengend ist, dass immer wieder der Hotspot angemacht werden muss, damit der andere dann auch auf die Karte zugreifen kann.


Quelle Bild:
Bild von mohamed Hassan auf Pixabay


Vielleicht hast du ja Lust weiter bei uns zu stöbern – schau doch mal ins MenĂĽ 🙂

Erfahrungen nach 8 Monaten auf Reisen „Regel Nr. 1“

Jetzt nach dieser Zeit auf Reisen, hatt sich der Blick auf das traveln stark geändert. Wir konnten durch die Höhen und Tiefen dieser Reise wachsen, aber haben auch öfter zurückstecken müssen. Hier möchte ich euch etwas über unsere Erfahrungen berichten.

Zuerst erzähle ich euch davon, wie wir losfuhren…….. nämlich ziemlich rote Brille mäßig. Wir hatten keine Ahnung was die ersten Wochen auf uns zukommen sollte. Die Anfänge schon, haben uns gezeigt was auf uns wartete. So standen wir z.B.: in StraĂźburg in einem (ich nenne es jetzt einmal Ghetto). Wir standen inmitten von alten Autos. Vor uns stand ebenfalls ein Wohnmobil, deswegen fĂĽhlten wir uns hier relativ safe. Wir verbrachten die erste Nacht an einer ziemlich gut befahrenen StraĂźe, und schliefen trotzdem recht gut. Das lag daran das wir echt fertig waren durch die lange Fahrt an dem Tag. Als wir am Morgen dann aufwachten, wollten wir (typisch französisch) frĂĽhstĂĽcken. Mit Croissant und Baguette. Also liefen wir los um einen Bäcker zu finden, und unseren Hunger zu stillen. Wir waren ziemlich lange unterwegs und lieĂźen unser Wohnmobil alleine zurĂĽck (wir fĂĽhlten uns ja relativ safe). Als wir wieder kamen, sind wir von der anderen Seite auf unsere Liberty (unser Wohnmobil) zugelaufen und kamen von vorne. So sahen wir das Wohnmobil, das vor uns stand, und hier traf uns der Schreck….. Das Fahrzeug war aufgebrochen und die Scheiben wurden zertrĂĽmmert. Der Innenraum war verwĂĽstet und sah alles andere als lustig aus. Ich lief voller Angst schnell zu unserer Liberty um zu sehen was geschah…………ohhhh mein Gott, es war alles gut. Sie stand da wie wir sie verlassen hatten. UnberĂĽhrt und jungfräulich. Als der Schreck nachlieĂź, ĂĽberlegten wir was zu tun sei. Wir entschieden uns dazu auf den EigentĂĽmer zu warten, und eventuell zu helfen. Wir warteten den ganzen Tag, doch keine Spur vom Besitzer. An diesem Abend schliefen wir alles andere als ruhig. Jedes Geräusch lies uns aufschrecken. Am nächsten Morgen entschied ich mich zur Weiterfahrt. Der Besitzer des anderen Wohnmobils war immer noch nicht zurĂĽckgekehrt. Das war die Geschichte wie unsere Naivität in Frankreich geblieben ist. Die nächsten Wochen waren nicht weniger aufregend. Seit gespannt……wir waren es nämlich auch.

Regel Nr. 1: Achte darauf, wo du dein Hab und Gut parkst!

Die Campergemeinde – Beeindruckende Menschen

Campergemeinde

Nachdem wir nun 3,5 Monate mit dem Wohnmobil durch Frankreich, Spanien und nun Portugal gereist sind/ reisen, wird es Zeit über die Wohnmobilgemeinde etwas zu erzählen.

Was verbindet
Die Menschen reisen mit dem Wohnmobil und suchen nach tollen Plätzen. Es sind überwiegend offene, gesprächige Menschen, die sich austauschen möchten. Alle sind sehr gerne in der Natur und suchen nach viel Sonne. Sie kommen gut zurecht auf engen Raum zu leben. Sie reisen gern.
Manche sind älter. Manche sind jĂĽnger. Einige reisen mit Hunden oder Katzen. Manche haben Kinder dabei und eventuell Tiere. Die Campergemeinde ist echt besonders, weil man sich irgendwie verbunden fĂĽhlt. SchlieĂźlich hat man gleiche Interessen und Leidenschaften. Das verbindet, egal wie alt. Erstaunlich ist die unglaubliche Hilfsbereitschaft der Camper. Wenn sie helfen können, machen sie das. Ebenso toll ist der Zugang zu Ihnen. Damit meine ich, egal wie alt oder welcher Beruf. Das interessiert hier nicht. Man quatscht offen, meist mit „Du“-Anrede einfach ĂĽber alles. Alle sind neugierig, denn hinter jedem Wohnmobilreisenden steckt eine wirklich interessante Geschichte. Jeder ist eben an anderen Geschichten interessiert.

Was sind das fĂĽr Leute?
Es gibt die Rentner, die nun ihre Zeit mit Reisen verbringen wollen, aber mit mehr Freiheitsgefühl. Die haben keine Lust auf Hotel und vorgefertigtes Programm. Sie wollen tolle Plätze sehen und davon gibt es genug. In einem Hotel ist der Radius um Plätze und Orte zu erkunden eher kleiner. Schließlich muss man mit Bus oder Mietwagen vorwärts kommen und dabei bedenken, dass man am Abend wieder zurück sein muss. Ganz anders natürlich im Wohnmobil. Es ist immer alles dabei was benötigt wird. An Orten, die toll sind, bleibt man stehen. Es gibt keinen Radius in dem man sich bewegen muss. Fahren wie es einem beliebt. Von den Rentner haben wir so viel lernen dürfen. Viele reisen schon seit 20 Jahren regelmäßig mit dem Wohnmobil in den Urlaub und können auf eine große Erfahrungspalette zurückblicken. Hier gabs für uns Tricks und Tipps von Insidern.
Wer mit dem Wohnmobil reist, hat aber dennoch paar Sachen zu beachten. Es muss regelmäßig die Toilette und das Abwasser entleert werden, sowie Frischwasser getankt. Demnach muss man sich sowieso alle paar Tage bewegen. Uns selbst hat dies meist zum weiterfahren animiert. Immer weiter runter Richtung Südspanien.
Dann gibt es diejenigen, die Urlaub mit dem Wohnmobil machen. Hier liegen die gleichen Motive vor, wie weiter oben beschrieben.
Die fĂĽr mich interessantesten, sind diejenigen, die ihr Leben im Wohnmobil verbringen. Hier gibt es auch jedes Alter. Teilweise auch Alleinstehende – beeindruckend.

Familien im Wohnmobil

20190403_120544
In Portugal nun, in Falesia, trafen wir 5 Familien, die mit ihren Kindern reisen. Alle haben ihr Hab und Gut zu Hause verkauft, die Heimat verlassen und Leben nun im Wohnmobil. Hierbei zählen zu den Hauptgründen, die bevorstehende Schulpflicht und das Hamsterrad zu verlassen, in dem sich alle bewegten. Manche lösen sich aus gesundheitlichen Gründen vom System, da es sie krank macht. All diese Menschen wollen frei leben, Zeit für die Familie und das Leben haben und suchen nach dem Abenteuer. Gleichzeitig suchen sie Anschluss und Austausch. Genau so etwas haben wir auch gesucht.
Das Umfeld ist oft leicht geschockt bis hin zu Ablehnung und so ist es wunderbar sich mit Gleichgesinnten austauschen zu können. Natürlich ist das alles auch nicht ganz einfach. Es gibt einige Stolpersteine und Herausforderungen zu bewältigen. Auch hier andere Geschichten zu hören tut wirklich gut.

Die Campergemeinschaft ist ein besonderer Schlag Mensch. Es ist wunderbar jetzt auch dazu zu gehören.

DieReiseRitter

Leben im Wohnmobil – Wasserversorgung/ -entsorgung, WC & Stellplätze

Wasserversorgung/ -entsorgung Wohnmobil

Ich muss tatsächlich gestehen, dass ich mir vor unserer Abreise keinerlei Gedanken darüber gemacht habe, wie oder wo wir unser Wasser herbekommen oder wohin mit dem Abwasser? Ich dachte das findet sich alles unterwegs und genauso war es auch. Schließlich reisen so viele Wohnmobile durch die Welt und dafür gibt es sicherlich Lösungen. Wie genau sehen die aus?

Dies unterscheidet sich von Land zu Land. Für die ersten Länder in Europa die wir bereist haben, kann ich aber Antworten geben.

Europa ist insgesamt durchzogen von kostenlosen Stellplätzen mit Wasserentsorgung/ -versorgung und WC-Entleerungsmöglichkeiten.

Erfahrungen in Frankreich

In Frankreich haben wir uns ca. 2 Wochen aufgehalten und unseren Wassertank, der 50 l Fassungsvermögen hat, nicht oft auffüllen müssen, da unsere Dusche zu dem Zeitpunkt nicht mit Warmwasser funktionierte. Dementsprechend kamen wir lange hin damit. Zusätzlich hatten wir da noch zwei 5 l Faltkanister dabei.

An Versorgungsstationen kann man überwiegend für 2,- € Wasser auftanken. So viel der Tank benötigt. Entsorgung von Abwasser und WC war bisher immer kostenfrei.

Kostenloses Wasser oder gegen einen kleinen Obolus bekommt man auch an Tankstellen. Manchmal kann direkt der Wasserschlauch angeschlossen werden und manchmal bekamen wir wenigstens unsere Kanister gefüllt. Wir haben auch von Wohnmobilreisenden gehört, die ausschließlich Quellwasser nutzen, jedoch haben wir nie eine Quelle finden können. Verschiedene Karten und Apps waren hier erfolglos. Wiederrum nutzen wir zwei Apps für die kostenlosen Stellplätze und können diese nur weiterempfehlen:

  • Womo-Stellplatz.eu Free
  • park4night

Hier werden die Optionen direkt angezeigt, beispielsweise WC-Entsorgung, kostenfreies Wasser, Stellplatz-Standort, nur parken uvm.

Ehrlich gesagt ist das ziemlich überwältigend, dass es so unglaublich viele kostenlose Plätze gibt, wo die Toilette und Abwasser entsorgt werden kann.

Hier haben wir oft an so tollen Plätzen gestanden. Manchmal aber auch eher neben Garagen.

Wohnmobilparadies Spanien

Ab der Ankunft in Spanien kam die große Überraschung dazu, dass an den Versorgungsstationen auch kostenlos Wasser zur Verfügung steht. Ja ihr lest richtig, kostenlos! Für uns Deutsche unfassbar. Zunächst dachten wir, dass sei selten und dass wir Glück hatten. Aber wir mussten feststellen, dass eigentlich ganz Spanien mit solchen Möglichkeiten durchzogen ist. Außer in den Großstädten, wie Barcelona oder Valencia. Hier muss man außerhalb fahren um kostenfrei Abwasser und WC entsorgen zu können. Wasser aber wiederum gibt es hier an jeder Ecke kostenfrei für alle. An Spielplätzen, an öffentlichen Sport- und Trainingsmöglichkeiten, in Parks, am Strand. Nicht geeignet um einen Schlauch anzuschließen, aber Kanister befüllen ist kein Problem. Auch der Wassergeschmack unterscheidet sich schon deutlich von der deutschen Qualität. Es ist ordentlich Chlor beigemischt und das mehr als in Deutschland. Dies unterscheidet sich aber von Ortschaft zu Ortschaft. Manches Wasser ist so sehr mit Chlor versetzt, dass man es riechen kann, wenn es in Topf oder ins Waschbecken eingefüllt wird. Es ist auch Geschmackssache. Einen Tee sich damit zu kochen ist wirklich stark gewöhnungsbedürftig. Bei Kaffee oder im Essen macht es uns persönlich nichts aus. Wir trinken das Wasser also eher selten so zum Durst löschen. Hierfür kaufen wir Wasser ein.

Ver- und Entsorgungfahrten

Seit dem unsere Dusche genutzt wird, müssen wir alle zwei bis drei Tage zu solch einem Stellplatz fahren um die Toilette und Abwasser zu entsorgen, sowie Frischwasser zu tanken. Wir haben zum 50 l Tank aber noch zusätzlich ca. 25 l Wasser in Kanistern dabei. Dazu muss erwähnt werden, dass wir alle zwei Tage duschen, dazwischen wird sich gewaschen. Jeden morgen wird Kaffee und Cappuccino getrunken, täglich gekocht und abgewaschen. Ach und unsere Toilette wird auch mit diesem Wasservorrat gespült.

Stellplatzsuche

Mittlerweile haben wir auch andere Camper kennengelernt, die ganze Bücher mit freien Stellplätzen Europaweit besitzen. Also wie ihr sehen könnt ist die Versorgung zumindest in Europa gut ausgebaut. Jedoch, umso weiter runter wir kommen, umso rarer werden die kostenlosen Versorgungsstationen.

Zum Thema Stellplätze sind wir recht locker ran gegangen. Schließlich haben wir ein Wohnmobil bis 3,5 t Gesamtgewicht und könnten theoretisch fast überall ohne Probleme parken und somit auch wenigstens über Nacht stehen. In Deutschland standen wir erst abseits in einem Industriegebiet, bis wir die oben erwähnten Apps gefunden haben. Dann haben wir uns meist freie Stellplätze für Wohnmobile gesucht. Aber immer wieder dazwischen stehen wir einfach an Parkplätzen direkt am Strand. Manchmal auch mehrere Tage ohne Probleme. In Spanien ist das Übernachten im Wohnmobil auf Parkplätzen nicht gestattet. Aber ehrlich gesagt, bis hier hin (Murcia) gab es keinerlei Probleme mit unseren Stehplätzen. Immer wieder ist beispielsweise in Barcelona die Polizei vorbeigefahren und hat uns in Ruhe gelassen. Ich muss bemerken, es ist Nebensaison. Zudem haben uns jetzt andere Wohnmobilreisende gewarnt, dass es in Andalusien nicht mehr so einfach sei. Hier würde die Polizei oft sehr streng vorgehen. Wir werden auf jedenfall darüber berichten.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass das Leben im Wohnmobil sich gut und günstig umsetzen lässt, insbesondere was die Wasserversorgung und WC-Entsorgung, samt Stellplatz angeht.

Hier unser Video dazu:


Um uns zu unterstützen, könnt ihr hier die Amazon Affiliate Links benutzen. Wir bekommen paar Prozent davon:

Unser Laptop – HP 15,6 Zoll Notebook

Unsere LG G6 Handys zum Aufnehmen

Selfie-Stik

Weltreise mit Kind im Wohnmobil – 6 Wochen Rückblick

Wie läuft das Leben also mit Kind im Wohnmobil?

Natürlich wie alles im Leben muss man sich verändern und anpassen. Wir freuten uns auf das Reisen im Wohnmobil. Viel Mühe und Arbeit steckten wir in die Umgestaltung und Ausstattung unseres Caravans. Der Innenraum sollte so gemütlich wie möglich gestaltet werden und unseren Anforderungen gerecht werden.

Besonders wichtig war die Anbringung der Solaranlage, welche Marcel ĂĽbernommen hat. Alles war Neuland. Keine Ahnung von Elektroinstallationen, Batterien, Gas-Heizungsanlagen und vielem mehr. Zu all den Themen hat er sich Fachwissen angeeignet. Wie beeindruckend. Wir wussten insgesamt nicht wirklich viel zum Leben im Wohnmobil. Aber wer will, der bekommt es auch hin. NatĂĽrlich hatten wir hier und da auch UnterstĂĽtzung, beispielsweise bei der Verkabelung der Solaranlage.

Alles war also soweit vorbereitet. Eine Woche vor Abreise (28.12.2018) machte Marcel den letzten Check zur Funktionstüchtigkeit aller technischen Geräte, wie Heizung, Wasserpumpe, Boiler etc. Schockierenderweise stellten wir fest, dass der Boiler defekt war. Irgendein elektronischen Problem. Zwischen 300 € gebraucht und 600 € neu hätte uns das Ganze gekostet. Statt Frust zu schieben, entschieden wir uns, uns damit abzufinden. Wir wollten schließlich ins Warme und irgendeine Möglichkeit hätte sich schon gefunden. Wahrscheinlich wären wir bei 40°C Außentemperatur froh über eine kühle Dusche. Anfangs wollten wir uns einfach mit Waschlappen waschen und ab und zu hätten wir uns eine Dusche im Motel oder Campingplatz gegönnt. Unser Kind passt noch in eine kleine viereckige Waschschüssel, so dass wenigstens er ab und zu mal baden konnte :-). In Barcelona, also nach 3 Wochen, ging der Boiler wieder und wir hatten ab sofort eine warme Dusche im Wohnmobil. Ihr könnt euch nicht vorstellen was für ein Luxus das plötzlich war. Wir vermissten vorher nichts, aber als die Dusche ging, war das unbeschreiblich schön.

Ungefähr zwei Wochen reisten wir durch Frankreich, bis uns die Kälte nervte und wir genug von Frankreich hatten. Eine Woche davon allein verbrachten wir in Straßburg. Solch eine faszinierende und funkelnde Stadt.

Über die Pyrenäen rüber sahen wir nochmal den Winter ein letztes mal in vollem Umfang. Eisiger Wind, Schnee und gefrorene Landschaft. Es war wirklich so schön.

Am späten Nachmittag dann, kamen wir in Spanien, in Ventallò an. Blöderweise mussten wir erstmal zu einem Caravan Shop, da es uns die Dachluke im Alkhoven abgerissen hat. Irgendwie hab ich wohl vergessen sie zu schlieĂźen. Wir mussten durch heftige Windböen durch, bei den wir gefiebert haben, dass es uns nicht umwirft. Plötzlich gabs einen Knall und im Dach war ein Loch… Ein neues Dachfenster hat uns 170,- € gekostet. Sehr schmerzhaft!

Aber der Ort an dem wir dann ĂĽbernachteten, Sant Marti d’EmpĂşries, entschädigte uns und wir werden ihn so schnell nicht vergessen! Es war so wunderschön, direkt am Meer, einsam und doch so romantisch. Ăśberzeugt euch selbst…

CollageMaker_20190226_224534929[1]
20190109_112816[1]
20190109_111556_HDR[1]

Nach drei Tagen zog es Marcel nach Barcelona. Das war fast wie ein Kulturschock. Eine absolute Metropole. Dennoch auch hier konnten wir mehrere Tage direkt am Meer stehen.

20190111_175013[1]
20190111_213055[1]

Das Leben im Wohnmobil gefällt uns immer besser. Wir mussten uns erst einspielen und es galt HĂĽrden zu ĂĽberwinden. Ich musste mich sehr in Geduld und RĂĽcksichtnahme ĂĽben. Ständig stand mir irgendwer oder irgendwas im Weg. Ach war das nervig… Nun ja das klappt mittlerweile ziemlich gut. Ebenso schwierig war es die verstauten Sachen zu finden, die gerade gebraucht wurden. Unvorstellbar, dass man in einem so kleinen Wohnmobil suchen muss. Aber dadurch, dass die Schränke vollgepackt werden mĂĽssen, damit ĂĽberhaupt alles Nötige mitkonnte, mĂĽssen sie auch entsprechend wieder ausgeräumt werden um an Dinge zu gelangen, die sich bis hinten befinden. Eben mal schnell was kochen und wie gewohnt nach GewĂĽrzen und anderem Zubehör zu greifen, funktioniert nicht, ohne dass dir beispielsweise deine Zwiebeln anbrennen. Auch dies kostete etwas nerven, bis wir uns angepasst haben. Auf einem Gasherd geht auch alles schneller, als zu Hause auf dem Elektroherd. Damit meine ich: die Zwiebeln verbrennen schneller 🙂

Insgesamt aber fühlen wir uns sehr wohl im Wohnmobil. Es findet sich relativ schnell eine ähnliche Struktur wie zu Hause. Bloß wachst du aber alle paar Tage an einem neuen Ort auf und kannst die Umgebung bestaunen und genießen. Was wir auch tun. Manchmal ist es schon verwunderlich, wie schnell man sich an Situationen gewöhnt: einzuschlafen im Großstadtlärm direkt an der Hauptstraße oder unter Vollbeleuchtung der Straßenlaternen (nicht mit dem Energiesparwahn in Deutschland vergleichbar ;-)). Manchmal konnten wir nur gar schlecht einschlafen, wenn wir beispielsweise direkt am Meer standen und es stürmte. Im Wohnmobil merkten wir jede Windböe und machten uns große Sorgen um Dachfenster oder Solaranlage.

Als wir uns mit der Weltreise beschäftigten, wollten wir diese vor allem auch nutzen um uns weiterzuentwickeln, um zu uns selbst zu kommen. Wir wussten auch, dass wir vor Problemen nicht weglaufen konnten. Dennoch erleben wir die Konfrontation noch intensiver als gedacht. Wir müssen uns mit uns selbst auseinandersetzen und uns verändern. Vorausgesetzt man möchte seine Wünsche und Ziele erreichen. Dies ist ein hartes Stück Arbeit. Streitereien begleiteten uns eine Zeitlang, trotz gemeinsamer Träume.

20190226_225902~2[1]

Neo, unser Sohn hat sich ganz gut mit der Reisesituation angefreundet. Noch zu Hause machten wir uns darüber ziemlich viele Sorgen, da er maximal ca. 1 Stunde am Stück Autofahren konnte/ wollte. Wie sollte das erst auf Reisen werden? Aber es kam anders, als wir dachten. Anfänglich nutzen wir auch Mittagsschlafzeiten und animierten ihn mit gemeinsamen singen. Wenn er uns signalisierte, dass es absolut nicht mehr geht, legten wir den Fahrstopp ein. Mit den Tagen und Wochen reisten wir immer kürzer und langsamer. Wir bleiben meist mehrere Tage an einem Ort, bis es weiter geht. In den ersten paar Tagen, als sich alles noch einspielen musste, merkten wir, wie sehr Neo jetzt Aufmerksamkeit brauchte und sie auch einforderte. Als wir am Stellplatz ankamen, waren wir beide beschäftigt. Einer mit Essen machen und der Andere bereitete das Wohnmobil vor. Neo zeigte hier deutlich, dass dies so nicht funktioniert! Schließlich mussten wir auch lernen und uns auf unser Kind, wie auch auf alles andere einzustellen. Mittlerweile klappt alles ziemlich gut. Neo genießt die viele Zeit draußen in der Natur und am Strand. Mehrmals die Woche werden Spielplätze anvisiert und ausgetestet. Was hier in Spanien auch problemlos möglich ist, da hier in jedem noch so kleinen Ort mindestens ein toller Spielplatz zu finden ist. Auch an den Stränden finden sich alle paar Meter Spielplätze. So etwas sind wir von Deutschland nicht gewöhnt.

CollageMaker_20190226_230614528[1]

Alles in Allem sind wir sehr glücklich im Wohnmobil zu reisen und zu leben. Wir kommen immer besser zurecht und genießen die Vorzüge. Es gab Einiges was wir auch schmerzlich lernen mussten, beispielsweise das Kontrollieren vor dem losfahren: Fenster schließen, alles einräumen damit wir nichts überfahren oder verlieren und langsames/ bedachtes Fahren. Schlimmstenfalls verschiebt sich etwas oder reißt auseinander. Das ist nicht wie fahren mit einem Auto!

Aktuell aber wünschen wir uns, so lange wie möglich weiter zu reisen und die Welt zu entdecken.

Im nächsten Artikel erzählen wir euch noch mehr Details zum Wohnmobilleben, insbesondere was die Wasserver- und entsorgung angeht.

Vom Meer, und dem Leben!

Vom Meer und dem Leben

Meine Erfahrungen von nur einem Spaziergang am Meer, sind reichhaltiger und Tiefer als ein ganzes Jahr im Alltäglichen Taumel….

Ich will sie mit euch teilen.

Vom Meer, und dem LebenWir alle, suchen nach neuen Möglichkeiten. Nach Chancen im Leben. Jedoch findet man sie nur zu gerne nicht…. das kennen wir alle. Aber was ist, wenn ich euch erzähle, dass wir nur an den falschen Stellen suchen? Als ich heute am Meer spazierte, suchte ich nach Steinen, die ich ĂĽber das Wasser springen lassen konnte. Da fiel mir auf das ich gar nicht zu suchen brauchte, denn ĂĽberall lagen perfekt Steine zum springen lassen (flach, abgerundet, und passen zwischen 2 Finger). Immer wenn ich an einem See, oder Fluss, in meiner geliebten Heimat ThĂĽringen war, lieĂź ich liebend gerne Steine ĂĽber das flache, ruhige Wasser eines See’s springen. Das einzigste was immer fehlte, waren die perfekten Steine…..

Und hier setzte meine Erkenntnis ein.

An einem See, wo das Wasser ruhig und flach ist, wo das Steine springen lassen ohne Probleme möglich währe….da findet man kaum Möglichkeiten. Am Meer jedoch, wo das Springen lassen durch die Wellen wirklich eine Herausforderung ist, da bieten sich unzählige Möglichkeiten.

Was ist, wenn das ganze Leben sich in genau dieser Erkenntnis spiegelt? Was ist wenn ich euch sage, das unsere Chancen nicht dort zu finden sind, wo es einfach ist? Nein, ganz im Gegenteil! Chancen gibt es dort wo Herausforderungen auf uns warten. Möglichkeiten, gibt es immer in Verbindung mit Hindernissen.

Da wir immer in Angst vor dem Versagen stehen, trauen wir uns nicht an das Meer, und suchen unsere Chance am See…jedoch finden wir dort nur selten wirklich gute Chancen. Wir mĂĽssen dort suchen wo die Gefahr lauert, wir mĂĽssen dem Leben wieder eine Möglichkeit geben sich zu zeigen. Wenn wir wirklich frei leben wollen, wenn wir wirklich nach Chancen suchen wollen, mĂĽssen wir der Gefahr des Scheiterns unsere Hand reichen und zugreifen!

Alles was wir uns wĂĽnschen, ist auf der anderen Seite der Angst.

Ich wĂĽnsche euch allen da drauĂźen, den Mut an das Meer zu kommen, und zu sehen, wie viele Chancen hier auf euch warten.

Euer Marcel von

DieReiseRitter

Ama-gi